
ZUR PETITE MESSE SOLENELLE
Kleine große Kammermusik: Gioachino Rossini, Petite Messe solennelle (1863) Die Petite Messe solennelle von Gioachino Rossini ist eine der bemerkenswertesten Vertonungen des katholischen Messtextes, sowohl mit Blick auf die Umstände ihrer Entstehung als auch auf ihre musikalische Gestalt. Sie changiert zwischen Rossinis „erster Natur“ als hoch gerühmter Komponist komischer Opern und einer tiefen Religiosität; zwischen Heiterkeit, feiner Ironie und religiösem Ernst. Diese Mischung war im 19. Jahrhundert besonders dem kirchlichen Milieu in Deutschland verdächtig, womöglich mit ein Grund für die kaum vorhandene Aufführungstradition der Messe. „Das ist keine Kirchenmusik für euch Deutsche, meine heiligste Musik ist doch nur immer semi…